Direkt nach dem Eingriff sollten Hochlagerung und Kühlung eingehalten werden, auch um bspw. eine mögliche Schwellung oder Schmerzen zu lindern. Am OP-Tag sollte sich der Patient körperlich schonen. Ein Schmerzmittel kann in den ersten Stunden nach dem Eingriff bei eventuellem Wundschmerz helfen (selten notwendig). Bei der Vasektomie erfolgt der Wundverschluss mit resorbierbaren Faden, es ist also kein Fadenziehen notwendig.
Nach der Vasektomie können noch befruchtungsfähige Spermien in der Samenflüssigkeit sein (bis zu 12 Wochen). Daher ist eine zusätzliche Verhütungsform dringend notwendig. Es finden Kontrolluntersuchungen statt nach 3,4 und aufgrund der extrem seltenen spontanen Wiedervereinigung 12 Monaten statt. Hier wird geprüft, ob im Ejakulat noch befruchtungsfähige Spermien enthalten sind (Spermiogramm). Wenn sich bei diesen Untersuchungen herausstellt, dass dies nicht der Fall ist, ist keine andere Verhütungsform mehr notwendig, da die gewünschte Sterilität nachgewiesen ist. Im Ergebnis wurde dann das Ziel erreicht und die Operation brachte den gewünschten Erfolg.
In der Regel ist eine Bürotätigkeit bereits am ersten Tag nach der OP möglich. Geringe Schmerzen im Hodensack oder ein Ziehen können ca. 2-3 Tage wahrgenommen werden. Die Mehrheit der Patienten hat jedoch keinerlei Beschwerden. Wurde die Vasektomie vom Urologen fachgerecht durchgeführt, sind auch Nachblutungen oder Wundheilungsstörungen eher selten. Nach etwa 7 - 14 Tagen kann der Patient seinen sportlichen Aktivitäten sowie Geschlechtsverkehr wieder nachgehen.
Warum sollte die körperliche Schonung von ca. 1 - 2 Wochen eingehalten werden? Eine Vasektomie ist zwar ein kleiner Eingriff, trotzdem handelt es sich um eine OP, der sich ein Heilungsverlauf anschließt. Die sexuelle Pause und die Schonung (kein Sport etc.) sind sehr wichtig, um u.a. die innere Wundheilung nicht zu gefährden.